Sonntag, 22. Mai 2016

Rezension - Blink of time von Rainer Wekwerth





Titel: Blink Of Time
Autor/-in: Rainer Wekwerth
Seitenzahl: 360 Seiten
Verlag: Arena


Sarah Layken flieht vor der Realität - doch vor welcher?Ein Junge will ihr helfen - doch woher weiß er von ihrem Problem?Kein Leben ist wie das andere - doch welches ist das richtige?Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.



Nun ja ich muss zugeben, ich bin etwas enttäuscht gewesen von dem Buch. Es war eine Empfehlung von meiner Buchhändlerin, die normalerweise einen ähnlichen Geschmack hat wie ich. Leider scheint dieses Buch eine Ausnahme gewesen zu sein.

Erst einmal aber zu den positiven Dingen. Das Cover ist sehr interessant gestaltet, nicht ganz mein Geschmack, aber es fällt durch das bunte Muster auf schwarzem Grund in der Buchhandlung auf jeden Fall ins Auge. Ich hätte deshalb  allerdings eher ein Buch erwartet, das in der Zukunft spielt, warum, weiß ich nicht.

Auch die Grundidee ist meiner Meinung nach gut, es ist einfach mal etwas erfrischend anderes. Das Prinzip mit den veschiedenen Realitäten hat mich schon in der kurzen Beschreibung der Buchhändlerin irgendwie fasziniert und ich war gespannt, wie ein so ein komplizert aufgebautes System wohl in der Geschichte dargestellt sein würde.

Leider bin ich hier dann auch schon bei den negativen Aspekten angekommen ... denn die Umsetzung gefiel mir nicht wirklich. Für meinen Geschmack wird viel zu wenig auf die Gründe für die Existenz dieser Parallelwelten und deren Gesetzmäßigkeiten eingegangen. Auch diese auslösende Situation und die Sache mit diesem "Detail" wird von der Protagonistin viel zu schnell ond ohne Hinterfragen als gegeben angesehen. Es gibt auch keinerlei Theorien, weshalb nur die zwei betroffen sind und wodurch es ausgelöst wurde. Mir fehlt bei dem Ganzen einfach der logische Hintergrund.

Außerdem fehlte mir irgendwie die Zeit, die Protagonisten wirklich kennenzulernen, weil alles so schnell ins Chaos umschlägt. Dadurch konnte ich mit ihnen irgendwie nicht richtig mitfühlen. Und sie machen es sich relativ leicht, so scheint es mir zumindest. Irgendetwas nicht so wie ich es will? Kein Problem, nächste Realität. Wieder etwas falsch? Ok, lass uns nochmal wechseln. Dadurch geht auch die Spannung, die in Ansätzen durchaus vorhanden war, ziemlich schnell wieder verloren, da sie auf diesem Weg ja jeder unangenehmen Situation entkommen können. Was ich bis jetzt noch nicht verstanden habe: Welche Versionen der Charaktere sind die wahren? Und was passiert, wenn ich in eine Realität springe, in der ich schon existiere? 

Auch das Ende gefällt mir ganz und gar nicht. Ich meine, Josh ist ja weg und der andere John kennt sie ja nicht einmal! Und im Grunde genommen hat er sie für eine andere verlassen. Außerdem kommt sie ja nicht wieder zurück in ihre ursprüngliche Welt, zu ihrer Familie, so wie sie sie kennt, sondern muss ihre Verwandtschaft erstmal wieder neu kennen und lieben lernen...




Ne, also das Geld hätte ich mir meiner Meinung nach sparen können. Der Autor hat sich offensichtlich nicht genug Gedanken um den Aufbau und die Regeln seiner Welt gemacht, sehr schade, denn die Idee hatte echt Potential. Außerdem hat er mich mit einem sehr unbefriedigenden Ende zurückgelassen. Nicht einmal die Figuren haben mich in diesem Buch mitreißen können. Generell dümpelt dieses Buch ziemlich vor sich hin, der Sprachstil ist auch nicht besonders aufregend, ich hätte ehrlich gesagt durchaus auf das Buch verzichten können.

Ich gebe:



Eure Kells

Wobei, ich glaube, ich gebe doch eher nur einen Punkt...

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